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380 Route 88. COLORADO CANON. Von Kansas CityHäuser bestehen aus Stein mit Adobé-Bewurf und sind meist mittels Leitern
vom Dach aus zugänglich. Die röm.-kath. Kirche ist beinah 200 Jahre
alt. Ungefähr 16 M. südl. von Laguna liegt das gleichfalls interessante
Pueblo von Acoma.

30 M. weiter überschreitet die Bahn die große kontinentale Wasser-
scheide
(2225m), doch deutet nichts in der Umgebung darauf hin,
daß man hier eine solche Höhe erreicht hat oder von der atlantischen
zur pacifischen Küste übergeht. 1055 M. Coolidge. 1065 M.
Wingate (2046m), 3 M. von Fort Wingate, ist der beste Ausgangs-
punkt
zum Besuch des berühmten Pueblo von Zuni, c. 48 M. südl.
(Stages). Bei (1077 M.) Gallup (1975m) sind Kohlengruben im
Betrieb. 1085 M. Navajo Springs (1935m) ist Versorgungs-Depot
für Fort Defiance und Sitz der Agentur für die große Reservation der
Navajo (spr. Navaho)- Indianer, c. 40 M. n. von der Bahn; daneben
w. die kleinere Reservation der Moqui-Indianer. An den Stationen
treiben sich meist einige Indianer herum, die schöne Navajo-Decken,
Silber- und andere Handarbeiten zum Kauf anbieten. Jenseit
(1093 M.) Manuelito (1899m) tritt die Bahn in das Territorium Ari-
zona
(das Sunset Land). Von (1157 M.) Carrizo oder (1172 M.)
Holbrook (1538m) kann man den merkwürdigen versteinerten Wald
von Arizona (c. 20 M. s.ö.) besuchen. 1204 M. Winslow (1306m).
Weiter auf einer 165m l. und 67m h. Brücke über eine breite Erd-
spalte
, den (1230 M.) Cañon Diablo.

1263 M. Flagstaff (2114m; Hotels) ist Ausgangspunkt der meist
benutzten Omnibus-Route nach dem Großen Cañon des Colorado
(s. unten). Im N. erhebt sich der San Francisco Mt. (3900m), ein
schöner erloschener Vulkan, von Schlackenkegeln und Lavabetten
umgeben.

Stage-Coach von Flagstaff zum (65 M.) Grand Cañon 3mal wöchentlich
außer im Winter) in 12 St. (Fahrpreis hin und zurück $ 20). Gute Straße;
Mittagessen ($ 1) in einem Hause halbwegs. Die Straße endet unweit, des
Cañon bei Hance’s Camp, mit komfortabeln gedielten Zelten (Nachtlager
$ 1, Mahlzeiten $ 1; Hotel wird gebaut). Der **Große Cañon des Colorado,
eines der staunenerregendsten Naturwunder der Welt, ist 300 M. lang
und 300-2000m tief. Die ihn einschließenden Felswände sind in unzählige
Zacken und Türme zerspalten und zeigen die verschiedensten leuchtenden
Farben. Von Flagstaff aus erreicht man den Rand der Schlucht bei
ihrem tiefsten Teil; man hat hier einen zauberhaften Blick in den
ungeheuren Abgrund, in dessen Tiefe der breite reißende Fluß nur wie
ein Zwirnfaden erscheint. In die Thalsohle des Cañon können Schwindel-
freie
auf einem beschwerlichen neuen Felspfade hinabgelangen, der ½ M.
von Hance’s beginnt (Tarif für jede Person $ 1, Saumtier $ 1; Führer und
Saumtier für 1-6 Pers. $ 10). Der Cañon wurde zuerst durch Major Powell,
jetzt Chef des U. S. Geological Survey, bekannt, der den Colorado 1869 in
einem Boot vom Green River bis zum Virgen River (eine Strecke von
1000 M.) hinabfuhr. Wahrscheinlich hatte der Fluß hier seinen Lauf bevor
die Berge entstanden, und der Cañon bildete sich durch die aushöhlende
Thätigkeit des Wassers, während sich gleichzeitig die Felsen allmählich
hoben. An den Wänden des Cañon kann man sämtliche geologischen
Perioden von den kohlenführenden Schichten bis zu den Granitfelsen der
Urzeit beobachten. Es lohnt einige Tage am Cañon zu bleiben, um ver-
schiedene
Punkte an seinem Rande (Felsenwohnungen etc.) zu besuchen.
Vgl. Major J. W. Powell’s Canyons of the Colorado (1893) und Capt.
Dutton’s
Tertiary History of the Grand Cañon District. Eine gute Be-
schreibung
des Cañon enthält Our Italy, von Chas. Dudley Warner.